„In Wahrheit sind die Bürgerinitiative und die Grundeigentümer einer Meinung – beide Gruppen wollen diesen schönen Teil unserer Ortschaft weiterentwickeln und Wohnraum schaffen, der ins Ortsbild und in die Landschaft passt“, betont Irmtraud Tuder, Ortsparteiobfrau der ÖVP Gerasdorf-Ort.
An der Gerasdorfer Franz-Wallner-Gasse befindet sich ein Gelände, das seit fast einem halben Jahrhundert als Bauland gewidmet ist. Zu den Fragen der Parzellierung und der Bebauung hat die Gemeinde Gerasdorf sowohl die Grundeigentümerinnen und -eigentümer als auch die Anrainerinnen und Anrainer sprichwörtlich ‚an der Nase herumgeführt’. Die Anrainerinnen und Anrainer haben im Frühjahr eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, weil aus dem Umfeld des Vizebürgermeisters Kaller Gerüchte nicht verstummen wollten, es solle ein großvolumiger Wohnbau errichtet werden. Auch die Grundeigentümerinnen und -eigentümer wollen Klarheit über die Perspektiven „für einen schönen, zum Ortsbild passenden Verbauungsplan und eine Verbauung, die den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft entspricht“, so Tuder. Gerasdorfs Landtagsabgeordneter Lukas Mandl hatte Bürgermeister Alexander Vojta Anfang August aufgefordert, „den Gerüchten ein Ende zu bereiten und Klarheit zu schaffen“. Die Bürgerinitiative, die zu diesem Zeitpunkt schon intensiv mit Mandl sowie mit allen Oppositionsparteien des Gerasdorfer Gemeinderates in Kontakt war, hatte danach einen ersten Kontakt mit dem Bürgermeister. Im Herbst hat Vizebürgermeister Kaller versucht, gleichsam ‚durch die Hintertür’ einen Bebauungsplan beschließen zu lassen, der einen großvolumigen Wohnbau beinhaltet. Die Errichtung eines solchen Baus wird aber sowohl von den Grundeigentümerinnen und -eigentümern als auch von der Bürgerinitiative klar abgelehnt. „Den von Kaller vorgelegten Plan hat von den Grundeigentümerinnen und -eigentümern niemand unterschrieben“, bekräftigt Tuder. Statt des Beschlusses eines Planes, der von den Betroffenen nicht mitgetragen wird, gibt es nun – mit der Unterstützung von Mandl und Vojta sowie Gemeinderats-Mitgliedern aus allen Parteien – eine Einladung der Bürgerinitiative und der Grundeigentümer in den zuständigen Ausschuss des Gemeinderates. „So und nicht anders muss ein solches Thema diskutiert werden – von Angesicht zu Angesicht mit allen Betroffenen. So besteht die Chance, dass ein Plan entsteht, der von allen mitgetragen werden kann“, freut sich Mandl und ergänzt: „Für die Franz-Wallner-Gasse ist ein großvolumiger Wohnbau denkbar unpassend. Selbstverständlich brauchen wir Wohnraum vor allem für junge Gerasdorferinnen und Gerasdorfer, die aus dem Elternhaus ausziehen, aber weiterhin in Gerasdorf leben möchten. Auf Landesebene haben wir im Juni ein super Paket für junges Wohnen zusammengestellt. Die Kriterien umfassen die Errichtung des Objekts auf einem Baurechtsgrund, eine Wohnungsfläche von höchstens 55 Quadratmetern, eine Vergabe ausschließlich in Miete, einen Finanzierungsbedarf von höchstens 4000 Euro sowie ein Höchstalter von 35 Lebensjahren zum Zeitpunkt der Anmietung. Das ist ein sehr attraktives Angebot des Landes Niederösterreich. Ein großvolumiger Wohnbau ist dafür nicht notwendig und bei uns sicher auch nicht sinnvoll. Wie andere Gemeinden kann auch Gerasdorf es schaffen, ein Projekt für junges Wohnen auf die Beine zu stellen – in der Franz-Wallner-Gasse oder anderswo. Ein großvolumiger Wohnbau in der Franz-Wallner-Gasse kommt für uns auch nicht in Frage.“
Franz-Wallner-Gasse: „Bürgerinitiative und Grundeigentümer sind einer Meinung!“
Mit vereinten Kräften scheint es gelungen zu sein, dass die Pläne von Teilen der SPÖ, in der Franz-Wallner-Gasse einen großvolumigen Wohnbau zu errichten, vom Tisch sind. Jetzt endlich sind die Bürgerinitiative und die Grundeigentümer in den zuständigen Gemeinderats-Ausschuss eingeladen. Jetzt endlich gibt es Gespräche:
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