„Für Notfall-Patienten aus Gerasdorf müssen auch Wiener Spitäler offen sein“

„Im Notfall dürfen Grenzen keine Rolle spielen, auch nicht zwischen Bundesländern“, so Lukas Mandl: „Deshalb achte ich penibel darauf, dass Gerasdorfer Notfall-Patientinnen und -Patienten wenn nötig auch in Wiener Krankenhäuser kommen.“ Zu diesem Thema hatte Mandl Landeshauptmann-Stv. Wolfgang Sobotka zu Gast.

„Durch die perfekte Zusammenarbeit zwischen den Rettungsleitstellen in Niederösterreich und Wien hat sich in den letzten Jahren eine optimale Versorgungslandschaft für Patienten entwickelt, über die Landesgrenzen hinweg“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka.

Durch die technischen Verbindungen der Rettungsleitstellen Wien und 144-Notruf-NÖ stehen die medizinischen Leistungen der Wiener Kliniken auch Patienten aus Niederösterreich zur Verfügung. Gemäß internationalen Standards kann hier rasch und unbürokratisch ein Patient mit Wohnort Niederösterreich in einem Wiener Krankenhaus – sofern gerade genügend Kapazitäten und die notwendigen Fachabteilungen verfügbar sind – versorgt werden.

Der Gerasdorfer Abgeordnete Lukas Mandl betont: „Ein Patient kann so in das nächste geeignete Klinikum eingeliefert werden, welches die passenden Versorgungsmöglichkeiten hat, egal in welchem Bundesland. Damit erhalten die Gerasdorferinnen und Gerasdorfer rasch die optimale klinische Versorgung. Ich achte penibel darauf, dass das auch immer klappt. Wenn eine Patientin, ein Patient oder Angehörige einen anderen Eindruck haben, bitte ich um schnelle Kontaktaufnahme. Dann fühle ich den Wienern auf den Zahn."

144-Notruf-NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka erklärt den Ablauf: „Wenn das Rettungsteam vor Ort nach der Untersuchung die Notwendigkeit eines Wiener Spitals an uns meldet, klären wir auf kurzem Weg über unsere Wiener Leitstellenkollegen den aktuellen Stand der Aufnahmekapazitäten im entsprechenden Spital ab und können binnen Minuten den Einsatzkräften vor Ort ihr gewünschtes Ziel bestätigen.“

Bei einem Besuch an der Rotkreuz-Ortsstelle Gerasdorf/Wien überzeugten sich Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka, der Gerasdorfer Abgeordnete Lukas Mandl sowie 144-Notruf-NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka in einem Gespräch mit dem Bereichskommandanten des Weinviertels und Ortsstellenleiter von Gerasdorf, Clemens Hickl, von der praktischen Umsetzung. Hickl berichtet: „Im letzten Halbjahr wurden 771 Patienten aus dem Weinviertel in Wiener Spitäler nach Notfallrettungseinsätzen eingeliefert.“ Fast ein Viertel aller Zielkliniken für die Einsatzkräfte im Weinviertel liegen in Wien: „Alleine die Rettungsteams der Ortsstelle Gerasdorf transportierten seit Juli diesen Jahres von insgesamt rund 200 Notfalleinsätzen 51 Patienten problemlos in Wiener Kliniken.“

In beiden Bundesländern ist es mittlerweile Standard, dass die Kliniken ihre aktuellen Aufnahmekapazitäten an die Rettungsleitstelle melden. So kann nach der genauen Untersuchung des Patienten am Einsatzort sofort ein passendes Zielklinikum angefahren werden. Damit wird sichergestellt, dass ein akut erkrankter oder verletzter Bürger rasch in das für seinen Notfall geeignete Klinikum transportiert wird.