„Danke für die Initiative zu dieser Petition, es bietet die Möglichkeit dieses konkrete Anliegen der Gerasdorferinnen und Gerasdorfer direkt im Parlament zu behandeln. Ich werde mich bestmöglich für die Menschen in Gerasdorf einsetzten”, so der Abgeordnete zum Nationalrat Andreas Minnich.
Rund 200 ha gegenwärtig landwirtschaftlich genutzte Fläche dürfen laut Raumordnungsprogramm zur „Sand- und Kiesgewinnung“ verwendet werden. Diese Festlegung ist wegen einer komplizierten bundesrechtlichen Lage nicht einfach seitens des Landes abänderbar, um so einen möglichen Schotterabbau unmöglich zu machen.
Nach aktuellem Stand wurde bereits von einem Projektwerber im fraglichen Gebiet um Genehmigung zur Kiesgewinnung angesucht. Weitere Interessenten versuchen derzeit im großen Stil Ackerflächen im fraglichen Gebiet aufzukaufen.
Eine Kiesgewinnung in diesem Ausmaß würde die Lebensqualität der Gerasdorferinnen und Gerasdorfer durch Verlust riesiger Naherholungsgebiete rund um den Marchfeldkanal sowie durch Lärm- und (Fein-)Staubbelastung aufgrund des Abbaus und Schwerverkehrs stark vermindern und die Landwirtschaft durch den Verlust weitläufiger Ackerflächen zurückdrängen, was nicht mit Zielen der Nachhaltigkeit und der Regionalität hochwertiger Lebensmittel vereinbar ist.
Die aus den 1960er Jahren stammende Festlegung zur Sand- und Kiesgewinnung geeigneter Flächen entstammt aus einer nicht mit dem heutigen Verständnis von Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit vergleichbaren Situation und hatte eine bei weitem kleiner bewohnte Fläche, Einwohnerzahl und Siedlungsdichte in Gerasdorf als Voraussetzung.
Deswegen fordert die ÖVP Gerasdorf in einer Petition an den Nationalrat, die vom Weinviertler Abgeordneten Andreas Minnich im Parlament eingebracht wird, eine Änderung der rechtlichen Lage, sodass ein Verbot der Gewinnung von Schotter durch Änderung überörtlicher Raumordnungsvorschriften ermöglicht wird.